Intensiv

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"Vielleicht muss man die Risse und Narben, die das Leben auf einem hinterlässt, einfach hinnehmen und als einen Teil von sich akzeptieren."

Alissa's Leben ist alles andere als leicht. Im Zwiespalt zwischen ihrer Liebe zur Kunst und den bitteren Erinnerungen an ihre Mutter kommen noch die kippende Beziehung zu ihrer Schwester und ihrem Vater zu. Doch dass es nicht mehr als einen heißen Barkeeper und ein verquertes Einhorn Tattoo braucht, um Licht ins Dunkel zu bringen, hat sie womöglich nicht erwartet.
Simon und Alessia zusammen waren einfach wundervoll. Ihr Necken, ihr Lachen, ihre Gespräche. Und durch die typische Kulisse, untermauert durch das deutsche Feeling, konnte man sich so gut in die Szenen hineinversetzen und sie miterleben. Vor allem Simon hat es mir angetan, denn er ist einerseits der Good Guy schlechthin, scheut sich aber nicht Tacheles zu reden, wenn es sein muss. Egal ob es um seine Liebsten geht oder sein eigenes Herz.
Und wenn man eines sagen kann, dann, dass in diesem Buch definitiv nicht an Drama gespart wurde. Grade im letzten Drittel des Buches geht es an die Substanz. Und ich persönlich muss tatsächlich sagen, dass es mir zu viel war. Zu viele runterziehende Momente, zu viele "depressive" Vibes. Dazu kommt der Fokus dessen, denn für mich hat die fehlende Beziehung zwischen Alessia und ihrem Vater leider gefehlt. Es war mir zu viel Beka, zu viele immer wiederkehrende Selbstzweifel. Grade hier fiel mir auf, wie die toughe junge Frau vom Anfang des Buches kaum noch vorhanden war, was schade ist. Doch wenn man davon absieht, ja, vielleicht genau sowas sucht, ist es perfekt. Und Anya's Schreibstil macht es möglich, dass man sich trotz anfänglicher Skepsis der Kulisse dennoch in ihre Geschichte verlieben kann.