Arno Geiger einmal anders
Das Cover von "Reise nach Laredo" ist sehr ansprechend, wie fast immer bei den Büchern des Hanser Verlages. Aber vor allem macht der Inhalt ungemein neugierig. Arno Geiger widmet sich nach seinen großartigen, oftmals autobiographischen Romanen diesmal historischem Stoff. Das hat er zwar auch schon mit "Unter der Drachenwand" getan, doch soweit zurück ist er literarisch bisher noch nie gereist. Sein Stil ist nach wie vor wunderbar eindrucksvoll, er versteht es wir nur wenige mit "einfacher" Sprache den Leser zu fesseln. Von "Es geht uns gut", das völlig zurecht den Deutschen Buchpreis gewonnen hat über das bewegende "Der alte König in seinem Exil" bis zu "Das glückliche Geheimnis" hat er ein Meisterwerk nach dem anderen geschrieben. Umso interessanter, dass er sich jetzt auf neues Terrain begibt und uns auf eine Reise durch eine faszinierende Landschaft und vor allem mit sehr interessanten Charakteren mitnimmt. Sein Schreibstil ist unverändert angenehm und schon die ersten Seiten versprechen neuerlich ein wunderbares Lesevergnügen. Wohl jetzt schon kündigt sich hier (zurecht) einer der Bestseller des heurigen Jahres an, zu unser aller Freude.