Eine schicksalhafte Begegnung

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schmökerwürmchen Avatar

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Die 30-jährige Valerie verbringt mit ihrer jüngeren Schwester ein Wochenende in Amsterdam. Während Anne noch nicht im Hotel eingetroffen ist, schaut Valerie sich in wenig um und landet im Café „Bake my day“. Der Holländer Ted läd sie zu sich an seinem Tisch ein und die beiden sind sich auf Anhieb sympathisch. Sie unterhalten sich über ihre Sehnsüchte. Valerie liebt das Meer, Ted die Berge. Doch statt ganz klassisch Nummern auszutauschen, verabreden sie sich spontan in zehn Jahren am selben Ort. Ob sich ihre Träume bis dahin erfüllt haben? Doch Ted und Valerie können sich gegenseitig nicht vergessen, zu spät merken sie, dass sie sich jeweils in den anderen verliebt haben. Doch Ted wohnt in Amsterdam, Valerie dagegen München, wie soll man sich da nur wiederfinden?

Wie solche Geschichten ausgehen, kann man eigentlich bereits zu Beginn erahnen. Doch hier ist der Weg das Ziel. Wir begleiten Ted und Valerie über einen Zeitraum von zehn Jahren. Und es wurde auf keiner Seite langweilig, die Bemühungen der beiden, den jeweils anderen wiederzufinden, wurde absolut spannend und mitreißend erzählt. Nicht eine Szene hat mich gelangweilt und ich konnte es kaum erwarten, immer wieder in die Story abzutauchen.
Abwechselnd werden die Ereignisse und Emotionen aus der Sicht von Valerie und Ted geschildert. Man erlebt deren Alltag, lernt ihre Bezugspersonen kennen, die auch am Rande ihre eigene Geschichte bekommen. Valerie reist immer wieder nach Amsterdam, während Ted sein Glück in München versucht. So viele Momente, in denen sie sich nur knapp verpassen, haben mich nur so durch die Seiten fliegen lassen.
Natürlich lernen sie jeweils auch andere Menschen kennen, das Leben der beiden bringt durchaus Veränderungen mit sich. Am liebsten hätte ich manchmal direkt ins Geschenk eingegriffen.
Zudem besticht das Buch durch tolle, authentische Nebencharaktere, wie z. B. Valeries Schwester Anne, die mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen hat. Und Valeries Freundinnen Lena und Elli. Ted dagegen bekommt Unterstützung von seinem besten Freund Roman, der seine ganz eigene Sichtweise auf die Frauen hat.
So begleiten wir diese Charaktere durch ihr Leben, mit allen seinen Höhen und Tiefen, bis es am Ende zum großen Showdown kommt, den ich so spektakulär gar nicht erwartet hätte.
Das Buch konnte mich absolut begeistern und verströmte eine perfekte Wohlfühlatmosphäre, niemals wurde es langweilig, irgendwie ist immer etwas geschehen. Permanent wollte man wissen, wie es mit den Protagonisten, aber auch mit den Nebencharakteren weiter geht.
Am Ende gibt es noch eine Geschichte, die ein anderes Mal erzählt werden könnte, laut der Autorin. Drauf kann ich nur hoffen, denn ich wäre definitiv wieder dabei. „Rendezvous in zehn Jahren“ zu einem meiner Highlights unter den Liebesromanen geworden.