Liebe, nichts als Liebe

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lese-esel Avatar

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Hätte ich fünf Daumen an jeder Hand, würde ich sie alle hochstrecken, um diesem Roman zu versichern, er ist wundervoll.
Einfühlsam, aber auch ein wenig schnodderig in manchen Ausdrücken der Helden schildert die Autorin eine faszinierende Idee wie sich zwei Fremde nicht mehr aus dem Kopf kriegen, sich aber erst in zehn Jahren wieder treffen wollen.
Das dauert beiden zu lange. Eine Suche beginnt.
Dieses Suchen und es begleitende Lebensumstände werden dem Leser als gelebter Alltag nahe gebracht. In einer leichten Sprache, die den Leser in das Geschehen hineinzieht und ihn mit fiebern lässt, wird das Buch zu einem Pageturner, den man in zwei Tagen durchgelesen hat.
Bewundernswert ist das Verhalten der Helden, die sich ihren Weg zueinander nicht verbauen lassen und letztlich sich Gott sei Dank nicht gezwungen sehen, auch durch schwerwiegende Veränderungen, von ihrer Liebe abzuweichen.
Dieser Roman ist eine Hommage an die Liebe und was sie alles möglich macht. Keine fragwürdigen Zweifel - so nach dem Motto: ich bin einmal enttäuscht worden und muss mein Leben lang allein bleiben, weil eine zweite Enttäuschung nicht auszuhalten wäre - quälen die Helden, sie sehen die Liebe und ihr eigenes Wohlbefinden in der Nähe des anderen. Es werden keine Probleme geschaffen, um Dramatik zu erzeugen, sondern es werden Lösungen gesucht und gefunden.
Wenn jemand auf der Suche nach einem Roman ist, der ohne Umwege und nervtötendes Hinhalten, die Liebe als Ziel vor Augen hat, der sollte unbedingt zu diesem Buch greifen.