Packend und hochaktuell
Schon auf Seite 19 habe ich mich mitten im Geschehen gefühlt – die verschiedenen Charaktere sind auf unglaublich gute Weise beschrieben und miteinander verknüpft. Wie einzelne Puzzleteile bekommen die Lesenden neue Informationen, neue Zusammenhänge geliefert, die sich bis zuletzt zuspitzen. Immer wieder stellt man sich die Frage, wie würde man selbst reagieren, wo ist die eigene Moral. Dadurch hat es immer wieder Parallelen zu Goethes Faust, nur auf moderne Weise mit einem hochaktuellen Thema: Künstliche Intelligenz und ihre möglichen Gefahren. Vor allem die Geschichte rund um die New York Times hat mich interessiert, weil man viel über das frühe Zeitungsmachen erfährt. Der Autor schafft es wie auch in vorherigen seiner Bücher Erzählstränge klug zu kombinieren, einen Titel zu wählen, der am Ende Programm ist und tragische Ereignisse im Leben der Figuren zu schaffen, die einen ans Buch fesseln. Große Empfehlung für alle, die sich gerne mit modernen Technologien und ihren Nachteilen befassen - hier kann man was ohne Sachbuch, sondern mit emotionaler Geschichte lernen.