Traurige Abschiede

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klusi Avatar

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Abschiede prägen Lenchen Demuths Leben sehr früh. Sie ist erst acht Jahre alt, als ihr geliebter Vater stirbt, der einzige Mensch, der ihr in ihrem jungen Leben Verständnis und Liebe entgegen brachte. Ein Jahr später beschließt Lenchen, ihre Heimatstadt zu verlassen, denn die Familie lebt im Elend. Schon diese ersten Kapitel des Romans haben mich berührt Man erlebt mit, wie Lenchen in glücklichen Stunden von ihrem Vater noch das Schachspiel erlernt, aber es überwiegen die hoffnungslosen, trüben Zeiten. Für ihre Ungeschicktheit wird Lenchen von der eigenen Familie und auch von den Nachbarn und Bekannten in ihrer Heimatstadt St. Wedel verachtet. So sieht sie keine andere Möglichkeit, als sich auf den Weg nach Trier zu machen, denn sie hat gehört, dass man sich dort als Dienstmädchen verdingen und Geld verdienen kann.
Die Geschichte wird aus Lenchens Sicht erzählt, und das Mädchen ist mir schon nach wenigen Sätzen ans Herz gewachsen. Eigentlich wünscht sie sich nur ein klein wenig Liebe und Anerkennung. Ich möchte gerne mehr über ihre Lebensgeschichte erfahren, die so traurig beginnt. Von Karl Marx kannte ich bisher nur die politische Seite. Seine andere, private Seite kennenzulernen, auch das wünsche ich mir von diesem Buch.