Die beeindruckende Geschichte eines Dienstmädchens

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summsebee Avatar

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Schon früh lernt Helena Demuth, von allen nur Lenchen genannt, was Armut bedeutet. Sie hat es nicht leicht in ihrer Familie und wird oft wegen ihrer Ungeschicklichkeit gehänselt. Als dann noch ihr geliebter Vater stirbt beschließt sie sich als Dienstmädchen zu verdingen und trifft wie das Schicksal so will auf die junge Jenny Westphalen. Mit ihrer Hilfe bekommt sie eine Anstellung bei deren Eltern und zwischen den beiden entsteht eine tiefe Freundschaft. Diese hält auch noch an als Jenny die Frau von Karl Marx wird, den Lenchen seit ihrer ersten Begegnung nicht leiden kann. Doch mit der Zeit ändert sich ihre Sicht auf Karl und das stellt sie vor neue Schwierigkeiten...

Lenchen ist eine Hauptfigur mit der ich sofort mit gefühlt habe und die ich für ihren Mut bewundere. Sie gibt niemals auf und versucht das Beste aus ihrer Situation zu machen. Ich finde es toll das diese beeindruckende Frau hier ihre eigene Geschichte bekommen hat und der berühmte Karl Marx "nur" eine (natürlich nicht unwichtige) "Nebenrolle" bekommt.

Das Buch ist in 6 Teile aufgegliedert und behandelt jeweils einen wichtigen Abschnitt aus Lenchens Leben, die ich allesamt sehr spannend und beeindruckend fand. Ihr Lebensweg ist voll von Armut, Unverständnis, aber auch Mut und Liebe. Und somit schafft es Lenchen mit ihrem Kampfgeist zu begeistern und zu überraschen.

Die Autorinnen haben hier wieder einen mitreißenden Roman geschaffen, der einem historische und politische Fakten näher bringt und dabei Figuren in den Fokus rückt, deren Geschichten einen tief berühren.