Geheime Liebe

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
schliesi Avatar

Von

Inhalt und meine Meinung:
1829: Helena Demuth, von allen Lenchen genannt wohnt mit ihrer Familie in Sankt Wendel. Sie wächst in armen Verhältnissen auf. Ihr Vater stirbt früh und für die Mutter wird es nun nochmals schwieriger alle ihre Kinder satt zu bekommen. Lenchen macht sich im Alter von 10 Jahren ganz allein auf den Weg nach Trier in der Hoffnung auf eine Anstellung als Dienstmädchen und einem besseren Leben in der größeren Stadt. In Trier angekommen lernt sie Jenny von Westphalen kennen, die sich ihrer sofort annimmt und sie mit zu ihren Eltern nimmt. In deren Haushalt findet Lenchen auch sofort eine Anstellung und wird im Laufe der Jahre eine Freundin für Jenny. Als diese dann Karl Marx heiratet und selbst Kinder bekommt reist Lenchen ihr nach und wird schließlich Dienstmädchen im Haushalt von Jenny und Karl Marx. Mit ihnen geht Lenchen gemeinsam durch viele Höhen und Tiefen des Lebens. Lenchen hat vor dem Tod ihres Vaters von ihm das Schachspielen erlernt, nun spielt sie ab und an eine heimliche Partie mit Karl. Schließlich verliebt sich Lenchen in Karl, dies stellt die Freundschaft mit Jenny auf eine harte Probe.
Mir hat das Lesen dieses Romans große Freude bereitet, ich habe das Buch nur ungern aus der Hand gelegt. Die beiden Autorinnen verknüpfen geschickt Wahrheit und Fiktion, alles fügt sich für mich in einer wunderschönen Geschichte zusammen. Ich fand es faszinierend Karl Marx aus diesem anderen Blickwinkel kennenzulernen und sein Leben aus Lenchens Sicht geschildert zu bekommen. Ich fühlte mich als Leser stetig als stiller Beobachter der Ereignisse und konnte mich gut in Lenchens Gefühls- und Gedankenwelt hineinversetzen, deshalb empfehle ich diesen Roman gerne weiter. Das Personenregister am Anfang des Buches gibt vorab einen guten Überblick und auch die Gestaltung des Buchumschlages ist passend gewählt und gefällt mir gut.