Geschichte mit fiktionalen Elementen

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obilot Avatar

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Durch den Blick von Helena Demuth, dem treuen und stets loyalen Dienstmädchen, erfährt man einiges über das Leben und Schaffen des großen Denkers und Revolutionärs Karl Marx und dessen Familie. So erfährt der Leser ganz persönliche aber aus der überlieferten Geschichte auch bereits bekannte Details, so z. B. über die große Liebe der beiden zum Schach, was teilweise jedoch auch sehr in die Länge gezogen ist. Kritisch finde ich die erfundene Vorgeschichte Lenchens bei den Eltern von Jenny, die in Wirklichkeit so nie stattgefunden hat. Das erfährt man allerdings erst im Nachwort. Auch wird die Geschichte um Helena und Marx auf eine Liebesgeschichte reduziert, was allerdings lediglich auf einer Vermutung der Autorinnen beruht, Belege gibt es hierzu nicht. Die Tatsache, dass die beiden ein Kind hatten heißt nicht zwingend, dass sie auch ein Liebespaar waren. Diese Ungewissheit kommt im Roman selbst nicht zur Sprache, sondern wird ebenso erst im Nachspann erklärt. Fazit: Ein spannender und informativer Roman, bei dem aber so mache dargestellten Umstände nur vermutet oder gar rein erfunden wurden.