Lenchen

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raschke64 Avatar

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Das Buch erzählt die Geschichte des berühmten Karl Marx aus Sicht seines Dienstmädchens Helena Lenchen Demuth.

Als Jugendliche habe ich natürlich von Karl Max erfahren. Es gab ein Kinderbuch, dass die Situation der Familie vor allem in London schildert, auch die ständige Armut, den Tod der Kinder. Auch Lenchen kam darin vor, aber nur als Hausgehilfin und Retter in der Not. Ein Kind mit Karl Marx wurde nie erwähnt.
Das jetzige Buch zeichnet ein etwas anderes Bild der Familie und auch von Stand und der Wichtigkeit von Lenchen. Zum Teil fiktiv erzählt es den Werdegang aus einer armen Familie stammend und in die Welt kommend, viel Wissen und mehrere Sprachen sprechend. Es erzählt das schwierige Leben eines Dienstmädchens, obwohl Lenchen in der Familie Marx sicher eine andere Stellung einnahm als normale Bedienstete. Es zeigt den großen Marx auch als schwachen Mann. Schwach in Bezug auf die Liebschaft, aber noch schwächer in Bezug auf seinen unehelichen Sohn.

Gut gefallen hat mir am Ende die Aufstellung, was Fiktion ist und was überliefert an der Geschichte. Ein wenig bedauert habe ich, dass das Buch nach dem Tod des Sohnes abbricht. Denn auch das weitere Leben der Familie Marx und später der Kinder ist echt interessant. Vielleicht schreibt darüber jemand noch ein Buch.
Das vorliegende ist jedenfalls des Lesens mehr als wert und zeigt neben viel Zeitgeschichte auch das Leben der einfachen Menschen in dieser Zeit.