Lenchen Demuth

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malo2105 Avatar

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Nach ihren Romanen um die berühmte Uta von Naumburg und die Mutter von Martin Luther haben die Beinert-Schwestern in ihren neuen Roman nun eine Frau zur Protagonistin gemacht, von der ich ehrlich gesagt noch nie gehört hatte - Lenchen Demuth - die Geliebte von Karl Marx.
Lenchen wächst in Sankt Wendel in Armut auf. Die Not ist immer zu Gast im Hause Demuth und nach den frühen Tod ihres Vaters beschließt sie das elterliche Heim zu verlassen und sich als Dienstmagd zu verdingen und so Geld zu verdienen. Sie macht sich auf den Weg nach Trier und lernt dort Jenny von Westphalen kennen. Auf deren Zusprechen fängt Lenchen als Dienstmädchen im Hause des Barons von Westphalen an und begegnet dort den jungen Karl Marx. Zwischen den beiden so unterschiedlichen Mädchen entwickelt sich im Laufe der Jahre eine Freundschaft und so folgt Lenchen Jenny nach deren Heirat nach Brüssel, Paris und London, kümmert sich um die Kinder der Familie Marx und ist mitten im Geschehen um Karl Marx und Friedrich Engels und kann den Leser so private Einblicke in deren Leben geben.
Die Handlungen sind logisch und nachvollziehbar aufgebaut und erzeugen so ein authentisches Bild dieser Zeit. Die beginnende Industrialisierung und die Folgen für die Menschen, die Not der einfachen Bevölkerung und die Dekadenz der Oberen.
Als Leser will man die Geschichte weiter verfolgen und wissen, wie aus den Dienstmädchen Lenchen die Frau Helena, die Geliebte von Karl Marx, wurde.
Das Personenregister zu Beginn hat mir gut gefallen, wurde von mir aber nicht benötigt, da alle Personen gut in die Geschichte eingeführt und eingebunden wurden.
Ein sehr ausführliches und interessantes Nachwort sowie ein Glossar runden das Buch ab. Es gliedert sich in 6 Teile und 27 Kapitel und umfasst die Zeit von März 1829 bis April 1855.
Mir ist aufgefallen, dass der Roman ein fast identisches Cover wie der Roman „Die Charité“ von Ulrike Schweikert hat. Das finde ich mehr wie schade.
Mir hat „Revolution im Herzen“ sehr gut gefallen und ich empfehle es gern weiter.