Der Auftakt liest sich angesichts der zahlreichen Erzählfäden, die die Personen der Handlung einführen, noch ein bißchen wirr, aber nicht uninteressant. Wie eine Collage aus lauter kleinen Skizzen wird die Bonner Szene dargestellt, die Welt der Politik und die der "kleinen Leute", die Aufbruchsstimmung, als eine ganze Generation unter dem Motto "Willy wählen" einen Wandel der alten Adenauer-Republik wollte. Also auch ein Geschichtsbild eines Deutschlands, dass viele Leser gar nicht mehr aus eigener Erinnerung kennen und das noch gar nicht mal so lange zurückliegt. Und auch eine interessante Perspektive, um über Zeitgeschichte zu erzählen und dabei die Welt der großen Politik und des Alltags zusammen zu bringen - das deutet sich bereits auf den ersten Buchseiten an. Ich würde daher gerne lesen, wie es weitergeht