Mir war es etwas zu dramatisch, aber ich mochte das Buch sehr!

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dark rose Avatar

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Triggerwarnung: Lebensverändernder Unfall, sexuelle Belästigung, Beleidigung und Schikanierung von Menschen mit Behinderung!

Sky und Carter hatten es nie leicht. Als Kinder landeten sie im Pflegesystem und das einzig Gute daran war, dass sie dadurch einander fanden. Sie wurden ihr jeweiliger Anker, der eine Mensch, der immer für sie da war. Doch Carter erfüllt sich nun seinen großen Traum und reist für sechs Monate mit einer Rockband durch Europa, um ein Buch über sie zu schreiben. In der Nacht vor seiner Abreise landen Sky und Carter im Bett, das was sich beide schon ewig gewünscht haben, aber auch ihre Freundschaft zerstören könnte. Auf dem Heimweg hat Sky einen Unfall, der sie für den Rest ihres Lebens an den Rollstuhl bindet. Sie verschweigt Carter was passiert ist, wohlwissend, dass er ihr das bei seiner Rückkehr vielleicht nie verzeihen wird.


Sky und Carter haben mir beide das Herz gebrochen. Sie haben beide einiges durchgemacht und Narben davon zurückbehalten. Schon lange haben sich ihre Gefühle füreinander verändert, aber sie trauen sich nicht dazu zu stehen, aus Angst, den einzigen Menschen zu verlieren, der immer zu ihnen stand. Diese Nacht vor Carters Abreise stellt alles in Frage.

Carter hält sich für unzulänglich. Schon immer war er der Meinung, er habe Sky nicht verdient und sei nicht gut genug für sie. Das liegt zum einen daran, dass er sie über alles liebt, aber auch daran, dass er sehr schlecht von sich selbst denkt. Und egal, was andere sagen, diese Selbstverachtung wird er einfach nicht los.

Sky versucht, das Beste aus ihrem Schicksal zu machen, auch wenn es manchmal schwer ist. Einerseits will sie mehr von Carter, aber andererseits hat sie Angst, dass das nicht gut gehen würde – vor allem jetzt nicht. Vieles von dem, was sie früher gemacht haben, kann sie jetzt einfach nicht mehr.

Insgesamt empfand ich das Buch als größtenteils sehr vorhersehbar. Es war klar, was passieren würde und wie die jeweilige Reaktion darauf ausfallen würde. Aber das hat mich nur wenig gestört. Schlimmer fand ich das, für mich, etwas zu überzogene Drama. Da hätte es ein bisschen weniger auch getan.

Was mir dafür besonders gut gefiel war, dass im Buch nicht nur das Leben einer Rollstuhlfahrerin gezeigt wurde, mit allen Höhen und Tiefen, sondern auch Tabu-Themen angesprochen wurden, die sonst gern ausgeklammert werden.


Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich mochte Sky und Carter sehr, sehr gern. Sie haben mich vor allem als Kinder extrem berührt, aber auch als Erwachsene ab und an. Man merkt, wie stark ihre Bindung ist und wie viel sie einander bedeuten. Da waren auch die Rückblenden sehr schön, die sporadisch eingesetzt wurden.
Ich fand die Handlung größtenteils als sehr vorhersehbar. Das hat mich aber nur wenig gestört. Mir war es aber etwas zu viel Drama. Da hätte es für mich etwas weniger sein dürfen.

Insgesamt hat mir das Buch aber sehr gut gefallen, vor allem weil auch Tabu-Themen behandelt wurden. Von mir bekommt es 4,5 Sterne.