Schuld und Hoffnung

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igirl Avatar

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Die Geschichte konfrontiert uns Lesende schonungslos mit den Grausamkeiten des 2. Weltkriegs, mit all seiner Härte, Verstümmelung und Entmenschlichung. Paula, die mehrsprachige Protagonistin ist auf einem amerikanischen Schiff eingesetzt. Ihre Aufgabe ist die Zensur der Feldpost und die Übersetzung von Funksprüchen der Wiederstandgruppen. Deutlich wird das Frauenbild während ihres Einsatzes. Stark fand ich ihre Beobachtungen während der Fahrt und der emotionslosen Schilderung der Kriegserlebnisse ihres Fahrers, der sie vom Schiff weg in ein Feldlager nahe Mailand bringt.

Die Sprache ist erzählerisch stark, direkt und detailreich genug, um die Schrecken des Kriegs spürbar zu machen. Gefallen hat mir, dass es am Ende der Leseprobe ein Interview mit dem Autor gibt, sowie eine Zusammenfassung wie er zu der Idee dieses Buches kam und ergänzend einige Kritikerstimmen. Da ich im Rhein-Main-Gebiet lebe, also nahe am Handlungsort, werde ich dieses Buch auf alle Fälle lesen.