Die Ehre der Samurai

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Die Samurai sind in unseren Breiten äußerst exotische Krieger. Für ihren Stolz, ihre Kampfeskunst und ihr Ehrgefühl fallen mir keine vergleichbaren europäischen Kämpfer ein. Unsere christlichen Kreuzritter wirken gegen die Samurai wie verbohrte Bauern in behäbigen Blechpanzern. In David Kirks Roman über den Sohn eines großen Samurai kommt daher auch der Reiz des Unbekannten zum Tragen. Widerwillig fasziniert von dem Gebaren auf dem Schlachtfeld und dem erzwungenen Selbstmord eines Neunjährigen hat mich Kirks Darstellung einer Momentaufnahme der Samurai gepackt und gefesselt. Die Figur des Munsai Shinmen wirkt bereits in der Leseprobe sehr rund und ausgewogen. Die angedeutete schwierige Beziehung zu seinem Sohn ist spannungsgeladen, ebenso wie die machtvollen Verwicklungen am Fürstenhof. Dabei hat Kirk eine Sprache gefunden, die eins wird mit der historischen Zeit und dem erzählerischen Genre. Salopp formuliert: Bitte mehr davon!