Leider nicht meins

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xana15 Avatar

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"Rote Sirenen" ist eine autobiografische Geschichte, die den Leser*innen einen tiefen Einblick in das ukrainische Leben gibt. Die Themen reichen von der Familie der Autorin bis hin zur ukrainischen und sowjetischen Geschichte. Der Klappentext hat mich aufgrund der Aktualität des Themas sehr neugierig gemacht, doch leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht vollständig erfüllen.

Zu Beginn des Buches nimmt die Autorin den Leser*innen mit in ihre Kindheit in der Ukraine und schildert sehr persönliche Erlebnisse und Gedanken. Hierbei zeigt sie eine große Gabe, ihre Gefühle und Gedanken passend zu verschriftlichen. Auch die vielen historischen Informationen und politischen Fakten über die Ukraine sind beeindruckend und geben einen interessanten Einblick in die ukrainische Kultur und Geschichte.

Jedoch empfand ich die Verbindung zwischen den persönlichen Erzählungen der Autorin und den historischen Fakten als manchmal zu zufällig. Stellenweise wirkte das Buch beinahe wie ein Geschichtsbuch, anstatt einer emotionalen Familiengeschichte. Der nüchterne Schreibstil und der chronologische Ablauf haben meine Erwartungen an eine Erzählung für Fremde nicht erfüllt. Ich hätte mir eine durchgehende Erzählung der Familie gewünscht, da ich mich bei den Passagen, die sich ausschließlich mit der Geschichte der Ukraine beschäftigten, schnell verloren habe.