Rotes Gold

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Schade, daß das Buch schon zu Ende gelesen ist. Ich würde gerne weiterhin mit Sternekoch Xavier Kieffer durch Paris schlendern oder durch de Luxemburger Unter- und Oberstadt spazieren, bei einem guten Riesling auf seiner Terrasse mit Blick auf die Alzette sitzen oder in seinem Restaurant "Deux Eglises" seine berühmte Bouneschlupp genießen. All dies ist so anschaulich beschrieben, daß man sich gleich selbst mittendrin befindet.

Aber nur beschaulich ist das Leben von Xavier Kieffer nicht. Bei einem Sushiabend in Paris, veranstaltet vom Bürgermeister Francoise Allégret im eigens dafür umgestalteten Musée d'Orsay bricht der berühmte japanische Sushikoch Mifune tot zusammen. Die Polizei geht von einer natürlichen Ursache aus, wohingegen Xavier Kieffer schnell zu der Ansicht kommt, daß der Koch vergiftet wurde. Kieffer beginnt zu ermitteln und dank seiner guten Beziehungen bekommt er schnell Kontakte zu weiteren Personen, die sich mit Fischfang auskennen, was letztendlich zur Aufdeckung eines Riesenskandals im Fischereigewerbe und zur Aufklärung nicht nur eines Mordes führt. Der Autor hat sich gründlich mit der Materie befaßt und seine Beschreibung dessen, was aus Geldgier mit den hier beschriebenen Fischen geschieht, kann nur zur Folge haben, Sushi vom Speiseplan zu verbannen.

Es ist gut, daß Xavier Kieffer auch noch Zeit bleibt, die Beziehung zu seiner Freundin Valerie zu festigen, mit seinem Freund Pekka Vatanen die ein oder andere Flasche guten Weins zu trinken oder eine gemütliche Kaffeepause auf seiner Terrasse einzulegen.

Ein gelungenes Buch voll Spannung, Witz und bester Unterhaltung. Man darf sicher auf eine Fortsetzung hoffen.