Die Vergänglichkeit von Freundschaft

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hightower667 Avatar

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Die Vergänglichkeit von Freundschaft

Johann von Bülow kannte ich bis jetzt nur als Theater- und Filmschauspieler. Jetzt ist er unter die Autoren gegangen und hat mit „Roxy“ seinen ersten Roman geschrieben.

Immer wenn der Begriff Roxy fällt muss ich unweigerlich und sofort an die vor der eigenen Haustür gelegene Kultdiskothek gleichen Namens im hohen Norden Deutschlands denken. Was haben wir da an Zeit verbracht und Feste gefeiert. Wir waren jung, haben nur für den Tag gelebt und hielten uns für unsterblich. Genau wie die beiden Hauptcharaktere Marc und Roy im Roman.

Das „Roxy“ ist im Roman aber eher ein Nebenschauplatz. Primär geht es um Freundschaft und wie fragil diese sein kann, obwohl man sich schon über einen sehr langen Zeitraum kennt.
Marc und Roy lernen sich im Gymnasium kennen und verbringen von nun an jeden Tag miteinander. Dies schweißt zusammen! Jeder kennt den anderen genau.
Nach der Schule trennen sich die Lebenswege zwangsläufig, Jeder geht seinen Weg und jeder versucht auf seine Weise glücklich zu werden. Dies stellt die Freundschaft der zwei sehr unterschiedlichen Charaktere auf die Probe.

Beim Lesen des Romans musste ich auch an meine eigene Jugend und das Erwachsen werden denken. Dort gab es ganz ähnliche Situationen wie im Roman beschrieben. Macht nicht jede:r Heranwachsende vergleichbare Erfahrungen in Sachen Liebe, Leben und Bekanntschaft? Wann kommt der Punkt an dem man nicht immer nur nach vorne schaut? Ab wann fängt man an zurückzublicken?
Doch meist wenn der Verlust ins Leben tritt. Der Verlust einer Liebe, eines Menschen.

Fazit: Johann von Bülow ist ein toller Debütroman gelungen mit dem sich ein Großteil der Leser:innen sicher identifizieren können. Der Erzählstil ist eher nüchtern gehalten und das Tempo ist gemäßigt. Trotzdem macht es Spaß sich die Geschichte von Marc und Roy erzählen zu lassen. Ein jeder wird sich in ihr wiederfinden. Klare Leseempfehlung!