Jugendfreundschaft

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brenda_wolf Avatar

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Marc Berger lebt in Berlin. Jetzt ist er unterwegs nach München. Zur Beerdigung seines einst besten Freundes. Roy, der Unternehmersohn hatte alles, ihm standen sämtliche Möglichkeiten offen, während Marc in eher kleinbürgerlichen Verhältnissen aufwuchs, wobei seine Großmutter mütterlicherseits eine echte Baronin war. Marc erinnert sich an schöne und weniger schöne Erlebnisse mit Roy, der angeblich gerne mit ihm getauscht hätte. Sie hatten Träume. In der Edeldisco «Roxy» wurde gefeiert und abgehangen, es traf sich dort die gesamt Glamourwelt. Und doch gab es eine Rivalität zwischen ihnen. Wer macht das Rennen um Carolin?. Schließlich kam es zum Bruch.

Das Buch erzählt in Rückblenden aus der Perspektive von Marc, die Geschichte ihrer Freundschaft. Sie spielt sich in den 80er Jahren ab. Man merkt ziemlich bald, dass es eine Weile her ist, dass die beiden sich gesehen haben, und irgendetwas ist mit dieser Freundschaft passiert. Roy war der lässige Typ, er konnte sich in Ideen verrennen, verlor aber auch sehr schnell wieder die Lust an allem. Er gab vor, alle zu durchschauen, war ein Zyniker. Mir war er nicht sympathisch. Ein Snob. Und Marc? Ein für mich eher blasser Charakter.

Ich muss gestehen, ich bin mit keinem der Protagonisten warm geworden. Die Geschichte hatte auch etliche Längen. Aufschlussreich fand ich allerdings das Gleichnis auf den Seiten 66 und 67 vom armen und reichen Mann, die am Himmelstor von Petrus nach ihrem Wunsch gefragt werden.

Leider hat mich der Debütroman von Johann von Bülow nicht völlig überzeugt.