Rückflug zu verschenken

Gaby Hauptmann stellt in ihrem neuen Roman eine 36 Frau in den Mittelpunkt die vom Partner betrogen wird. Was liegt da nicht näher als ihn mit dem gemeinsamen Kind zu verlassen, auch wenn ihre Umwelt sie doch etwas wegen ihrer Entscheidung belächelt. Was ist denn schon bei einem Seitensprung dabei, bei den Vorzügen die ihr dieses Leben bietet? Clara zieht mit ihrer Tochter bei ihrer Mutter ein und versucht wieder Fuß als Innenarchitektin zu fassen. Was ihr allerdings nicht gelingt. Für sie steht fest ein Ortwechsel muss her. Dies denkt ihre Mutter auch, aber in einem ganz anderen Umfang als ihre Mutter. Denn diese schickt sie auf einen Tripp nach Mallorca, damit ihre Tochter auf andere Gedanken kommt. Es scheint erst einmal kein Abbruch ihrer pechsträhne zu geben. Sie kommt zu spät in ihrem Hotel an, wird wiederwillig bedient, um dann festzustellen das auch nicht einmal mehr das Restaurant im Hotel geöffnet hat und es weder eine Minibar noch eine andere Bar im Hotel gibt die ihren Durst stillen könnte. Gut das es da Zimmernachbarn gibt, die ihr auch prombt mit einem Brandy helfen. Erst am anderen Tag, als sie ein lauschiges Plätzchen am Strand findet scheint das Glück mit ihr holt zu sein, wenn es da doch nicht diese vier Frauen geben würde, die plötzlich da sind. Schrill und bunt stellt man sie sich vor und so scheinen sie auch zu sein. Doch genau diese Frauen scheinen den Wendepunkt in Claras leben zu bringen.

Das Buch scheint die perfekte Strandlektüre zu sein. Denn am Ballermann oder manchen heimischen Baggerseestränden wird man von Musik bedudelt und kann sich bestenfalls auf leichte Literatur einlassen und genau diese scheint es zu sein. Seicht und voller guter Laune und ohne viel tiefgründige Gedanken.