Die Tiefe fehlt

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laurel Avatar

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Márta hat die Schule beendet, sich von ihrem Freund getrennt und ihren Vater zuhause am Balaton sitzengelassen, um den Sommer 1986 in Ost-Berlin bei ihrer Cousine Teresa zu verbringen. Es fiel ihr schwer, ihren alkoholkranken und nicht mehr zur Selbstständigkeit fähigen Vater zurückzulassen, aber sie ist jung und muss ihre eigenen, freien Wege gehen.
In Berlin trifft sie gleich am ersten Abend den Dichter Konstantin Berger. Aus dem Prolog weiß der Leser bereits, dass sich eine Dreiecksbeziehung zwischen ihm, Márta und Teresa entwickeln wird. Wieso die beiden diesen Mann mögen, wird mir als Leser nicht klar, in meinen Augen ist er unsympathisch. Ich fiebere jedenfalls bei der Liebesgeschichte nicht mit. Diese Beziehung wird auch viele Jahre später, nach dem Tod von Teresa, noch nicht ausgesprochen sein.
Im Buch werden tiefgründige und philosophische Themen besprochen, jedoch leider nur angerissen und nicht tiefergehend behandelt. Dabei lebte die Autorin selbst im Berlin der DDR und hätte tiefere Einblicke und Ansichten zu diesen Themen aus der Gesellschaft des damaligen Systems zeigen können. Das wäre interessant für mich gewesen. So handelt es sich bei Rückkehr nach Budapest jedoch für mich nur um einen kurzweiligen Roman, den man schnell gelesen und aber auch schnell vergessen hat.