Einblick in die Geschichte meets Dreiecksbeziehungsdrama!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
marvihammer Avatar

Von

Das Buch erzählt die Geschichte einer besonderen Beziehung zwischen drei jungen Menschen, die sich lieben, verletzen und auch betrügen. Die Handlung spielt hauptsächlich in Ungarn und Ostberlin in den Jahren vor der Wende.
Theresa und Marta, zwei Cousinen, verbringen während ihrer Kindheit viel Zeit miteinander, insbesondere wenn Theresas Familie ihre Ferien im ungarischen Dorf verbringt.
Die beiden jungen Frauen könnten unterschiedlicher nicht sein. Marta neigt dazu, sich selbst in Frage zu stellen, ist eher still und nachdenklich. Theresa hingegen tritt selbstbewusst auf, handelt oft impulsiv und kümmert sich wenig um die Bedürfnisse anderer.
Marta wächst unter schwierigen Bedingungen auf: Ihr Vater ist alkoholkrank, und ihre Mutter verlässt die Familie früh. Als das Leben bei ihrem Vater unerträglich wird, flieht Marta zu Theresa nach Ostberlin. Dort entdeckt sie die Literaturszene und verliebt sich in Konstantin, einen geheimnisvollen Schriftsteller, für den auch Theresa Gefühle hegt.
Das Buch beeindruckt mich nicht nur durch seine nostalgischen Elemente, sondern auch durch die detaillierte Darstellung des Lebens in den 1980er Jahren. Die Autorin bringt die politischen Spannungen jener Ära, die Gegensätze von Freiheit und Begrenzung hinter dem Eisernen Vorhang sowie die kreative Aufbruchsstimmung der Ost-Berliner Kunstszene eindrucksvoll zum Leben und hat mich einiges gelehrt, was ich noch nicht über diese Zeit wusste.
Der Verrat, der die Handlung prägt, lädt dazu ein, über grundlegende Fragen nachzudenken: Wie weit reicht unsere Verantwortung für vergangene Entscheidungen? Und ist es überhaupt möglich, alte Wunden vollständig zu überwinden?
Großartig verknüpft die Autorin die Lebenswege der Charaktere und beleuchtet Themen wie Schuld, Selbstfindung und Loyalität. Die Geschichte ist bewegend, tiefgründig und hervorragend erzählt.