Die mir bisher - obwohl als "SPIEGEL-Bestsellerautorin" ausgelobte - noch nicht bekannte Wiener Schriftstellerin Vea Kaiser konnte mich mit ihrem Roman "Rückwärtswalzer - oder die Manen der Familie Prischinger" auf Anhieb voll und ganz überzeugen. Drei Tanten, ein Neffe und der Ehemann einer der Tanten pilgern per Automobil die 1029 Kilometer lange Strecke von Wien-Liesing nach Montenegro zwecks Beisetzung eines der Pilger, dem mausetoten und tiefgefrorenen Onkel Willi, der in Heimaterde begraben werden wollte und dessen legale Überführung das Familienbudget übermäßig strapaziert hätte. So tragen Chauffeur und Tanten Pelz und Co. und die Klimaanlage im Panda trägt mit tiefstmöglichen Temperaturen dazu bei, eine Geruchsentwicklung des verblichenen Familienoberhauptes so lange wie möglich hinauszuschieben. Unterwegs läuft natürlich längst nicht alles ganz so reibungslos ab, wie erhofft, und wenn doch, erfahren wir stückweise die Lebensgeschichten der handelnden und der transportierten Person/en.
Eine unterhaltsame Lektüre, die mir lange in Erinnerung bleiben wird!
Eine unterhaltsame Lektüre, die mir lange in Erinnerung bleiben wird!