Roadmovie mit einem Toten

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gisel Avatar

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Der arbeitslose Schauspieler Lorenz muss ganz viel auf einmal verkraften: Er ist pleite, sein erhofftes Engagement löst sich in Luft auf, und seine Freundin trennt sich von ihm. Selbstmitleid ist zunächst angesagt. Doch dann stirbt Onkel Willi, und seine Frau möchte ihn in seiner Heimat Montenegro vergraben, so wie er es sich immer gewünscht hat. Das Geld für die Überführung ist allerdings bereits verbraten, und so bricht Lorenz mit dem toten Willi und seinen Tanten im Auto auf nach Montenegro.

Eine liebenswürdig-chaotische Familie ist das, die dem leiblichen Wohl ausgiebig fröhnt. Die Mengen an Speisen, die dieses Buch erwähnt, sind schon sehr enorm. Ausgefallen und skurril ist die Geschichte um Willis Tod und um seine Vergangenheit, die parallel zur Gegenwart aufgerollt wird. Da kommt so manches Geheimnis zu Tage. Da schimmert dann durch die manchmal etwas unfreiwillig komische Geschichte eine unerwartete Tragik hindurch.

Ein Buch, das gut unterhält und zum Lachen wie auch zum Nachdenken verführt, deshalb sehr empfehlenswert ist.