Zurück zu den Wurzeln mit Leiche im Gepäck ....

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silvi sommer Avatar

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Das Cover finde ich sehr Fantasieanregend, zwei Wege aus dem Bärental die wohl zurück in die Vergangenheit als auch in die Zukunft führen dürften....
Eine bewegende Familiengeschichte um die drei Schwestern die gerade den Tod von Onkel Willi verkraften muss und noch schlimmer kein Geld hat für die von ihm gewünschte Beerdigung in seiner weit entfernten Heimat Montenegro . Also muss ein Plan her , bei Ihnen die so nah mit den Seelen der Toten sind , haben deren wünsche absolute Priorität.
Also macht man sich gemeinsam auf die Reise in einem kleinen Fiat Panda , die Leiche gut verstaut gehts los. Auf 1029 km und auf engstem Raum kommen sich die Frauen näher und zeigen mehr von ihren Macken als ihnen lieb sein kann...
dieses skurrile menschliche was sie herauskitzelt interessiert mich schon sehr wie es wohl weitergeht ....



das Buch enttäuschte mich an Anfang, es las sich sehr langweilig. Er war zäh und ich quälte mich durch die Seiten. Es fiel mir sehr schwer dranzubleiben aber ich wollte es aber auch nicht zu früh zur Seite legen und aufgeben, da ich viele gute Rezensionen darüber gelesen habe.
Die Handlung teilte sich auf diese zwei Handlungszweige auf den 3 Tanten und ihrem Neffen Lorenz im Wien in der jetzt Zeit und die Vergangenheit von Koviljo als kleiner Bub in Montenegro und die Kindheit der Tanten.
Am Anfang empfand ich es als absolutes Gewusel und durcheinander von Zeitsprüngen in die Vergangenheit .
Lorenz dem Neffen seine gescheiterte Beziehung und dessen großes abschweifen in das römischen Totenkults nervte mich sehr und bereitete mir sehr viel Mühe beim lesen , auch es langweilte mich sehr.
Genauso wie Koviljos Kindheit und dessen Hickhack drumherum, erst war er der kleine Bube Koviljo, der Sohn von Ana und Vlad, dann der kleine Spion von Titus und dann später wurde aus ihm der Willi.
Es las sich alles so furchtbar Emotionslos und auch anstrengend.
Als dann der neue alte Willi starb ab Seite 130 nahm es langsam an fahrt auf.

Lorenz Selbstbejammerung nahm etwas ab, als er sich erst gegen die Idee seiner Tanten sträuben wollte, den toten Onkel Willi in seinem Auto die 1029 km nach Montenegro zur Beerdigung zu fahren , sie hatten es ihm, Willi versprochen …
Aber die Tanten hatten die besseren Argumente, es fehlte einfach das Geld für eine Überführung die ein Beerdigungsinstitut kosten würde, also nahmen sie es selbst in die Hand.
Etwas lustig , eher skurril wurde es für mich nur einmal als sie auf dem Autobahnrastplatz Rosenberger hielten und sich alle außer dem toten Willi zur Toilette drängten weil die Blase drückte. Die Tanten hielten sich nach Rückkehr im sicheren Hintergrund und als Lorenz zurück zum Auto kam, stand dort eine Traube Frauen um den Wagen laut diskutierend herum. Onkel Willis Zustand machte diesen Damen, alles Vierundzwanzig-Stunden-Vollzeitpflegerinnen aus Bulgarien große Sorgen…..

Diese Roadmovie ist eine tolle Geschichte , die Story ist gut aber sie ist mir stellenweise viel zu zähflüßig und ausufernd, was einem als Leser nicht gefangen nimmt. Man könnte im Buch gut 100 Seiten streichen und nicht jeden Geist so ausufernd beschreiben, das würde der Geschichte gut tun …..

von mir bekommt das Buch 3 Sterne