Eine schwierige Identitätsfindung

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savira Avatar

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Hoodie hat sein Leben bisher genau nach den strengen Vorstellungen seiner jüdischen Gemeinde geführt. Eines Tages lernt er Anna-Marie kennen – eine Nicht-Jüdin – und damit gerät er in immer größere Schwierigkeiten.

Das Buch handelt einerseits vom Erwachsenwerden mit typischen Problemen der Identitätsfindung. Gleichzeitig werden aber auch die Konflikte zwischen einer streng jüdisch-orthodoxen Gemeinschaft und den Andersgläubigen gut dargestellt.
Man begleitet Hoodie in der Ich-Perspektive und kann sich dabei toll in ihn hineinfühlen. Gelungen finde ich, dass beide Seiten der Gemeinde durch Hoodie relativ neutral betrachtet werden. Hoodie durchdenkt sowohl den Standpunkt seiner Gemeinschaft als auch die Meinung der anderen und erkennt die Fehler beider. Gleichzeitig lernen wir auch viel über das Leben in einer jüdisch-orthodoxen Gemeinschaft.
Am Ende wird es ganz schön dramatisch, aber es wurde schlussendlich gut gelöst. Das Ende ist zwar offen, aber so bleibt dem Leser die eigene Vorstellungskraft.

Das Buch kann ich auf jeden Fall an Leser weiterempfehlen, die einen etwas anderen Coming-of-Age-Roman lesen wollen.