Ruhm und Verbrechen des Hoodie Rosen

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_jenniferjulia_ Avatar

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Der Roman "Ruhm und Verbrechen des Hoodie Rosen" von Isaac Blum handelt von dem jüdisch-orthodoxen Teenager Jehuda Rosen, genannt Hoodie. Dieser führt eigentlich ein ziemlich unspektakuläres Leben in einer kleinen Stadt an der Ostküste der USA. Doch als er Anna-Marie kennenlernt, ändert sich einiges für ihn. Denn Anna-Marie ist Nichtjüdin und die Tochter der Bürgermeisterin, welche der jüdisch-orthodoxen Gemeinschaft in der Stadt den Kampf angesagt. Als die antisemitische Stimmungsmache eskaliert, muss Hoodie sich entscheiden, wo er stehen will...

Der Roman gibt einen Einblick in das orthodoxe Judentum und den Widerstand, den die kleine Gemeinde in einer Kleinstadt in den USA widerfährt. Gleichzeitig arbeitet der Roman auch heraus, wie sich die besagte jüdische Community von den Nichtjuden "abschottet" und wie beide Seiten gegenüber Misstrauen aufbauen. Hoodie ist ein sehr offener Protagonist, der sich mit Anna-Maria in eine Nichtjüdin verguckt. In dem Roman wird gezeigt, wie unterschiedliche Weltbilder aufeinander treffen. Insgesamt fiel mir der Einstieg jedoch nicht immer leicht und viele Fachbegriffe - insbesondere aus dem Judentum - musste ich während des Lesens nachschlagen. Ein Glossar ist im Buch leider nicht vorhanden.

Insgesamt war die Lektüre interessant, jedoch gab es für mich einige Schwächen, da mir der Schreibstil nicht so gut gefallen hat und die ein oder andere Szene nicht zuende gedacht war. Insbesondere gegen Ende überschlagen sich die Ereignisse, was dem Roman nicht gerecht wird. Vor allem einem einschneidenden Ereignis wird meiner Meinung nach nicht ausreichend Raum gegeben.

Zusammenfassend ist der Roman sicherlich eine spannende Lektüre, die zum Nachdenken anregt.