Witzig, informativ, ernsthaft

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anneke Avatar

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Das Cover im Comic-Style hat mich neugierig gemacht und mir gefallen die Details sehr, die schon einige Elemente der Geschichte andeuten. „Ruhm und Verbrechen des Hoodie Rosen“ ist sehr humorvoll geschrieben, einige Male musste ich tatsächlich laut lachen. Man sollte sich von dem Humor aber nicht täuschen lassen: In diesem Buch geht es um Antisemitismus, in all seinen (gewalttätigen) Formen.

Hoodies (nicht gerade kleine) jüdisch-orthodoxe Community ist in ihrer Gesamtheit in eine neue amerikanische Kleinstadt umgezogen. Nicht allen Bewohnern gefällt das, insbesondere die Bürgermeisterin will ein großes Bauvorhaben verbieten, und die Stimmung gegen die Neuen wird immer geladener. Hoodie bekommt ausgerechnet wegen des Entfernens von Hakenkreuzen Ärger mit seiner Community: Denn dabei geholfen hat ihm Anna-Marie, die nicht nur ein nichtjüdisches Mädchen ist, sondern auch die Tochter der Bürgermeisterin.

Mit Hoodie Rosen hat Isaac Blum einen tollen Charakter geschaffen, der mit Humor und Sarkasmus durchs Leben geht, auch wenn nicht immer alles rund läuft. Wie viele Jugendliche muss er erst noch seinen Platz in der Welt finden, er hinterfragt seine Lehrer und Eltern. Ich mochte vor allem seine Beziehung zu Anna-Marie, mit all den Höhen und Tiefen, und denke, dass sie einander guttun.

Das Buch war sehr kurzweilig und es war die perfekte Mischung aus informativ, ernsthaft und locker. Ich kann es jedem ans Herz legen, diese gut 200 Seiten zu lesen.