Schlichte Sprache, aber guter Schluss

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westeraccum Avatar

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Frederick Hagel hat den Verdacht, dass seine Frau, eine Bankerin, unsaubere Geschäfte macht. Er will mit ihr reden, doch dann ist sie plötzlich tot. Hagel wird für den Mord wegen Unzurechnungsfähigkeit in eine psychiatrische Anstalt gesperrt, ohne Aussicht jemals wieder frei zu sein. Doch dann entdeckt er plötzlich seine Frau als Zuschauerin bei einem Baseballspiel auf dem Fernsehbildschirm. Er flieht und versucht sich zu rächen.
Die Geschichte ist ziemlich an den Haaren herbeigezogen, denn ein Mann, der 18 Jahre schwer sediert und ohne Möglichkeit zum sportlichen Training so eine Flucht bewältigen kann, der ist schon Supermann!
Besonders hat mich aber die schlichte Sprache gestört, in der Sedlaczek schreibt. Die Sätze sind simpel, da fehlt jede Raffinesse. Man kann das Buch schnell weg lesen, es hinterlässt keinen langfristigen Eindruck und ist schnell vergessen. Auch bleiben die Charaktere oberflächlich und blass, da geht der Autor nicht in die Tiefe.
Ich denke, bei einem selbst verlegten Buch fehlt einfach ein guter Lektor, der den Autor ab und zu wieder ins richtige Fahrwasser bringt und einige Fehler ausbaut.
Wenn da nicht dieser wirklich gute Schluss wäre! Da hatte der Autor eine wirklich gute Idee! Dafür gab es einen Extrastern.
Allerdings müsste er dringend an seinem Stil arbeiten, da wäre noch viel Luft nach oben.