Das Pubertier

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Das Cover ist sehr stimmungsvoll und gibt farblich gut die Dunkelheit wieder, die zu Beginn der Leseprobe ein wichtiger Teil der düsteren Atmosphäre ist, in der die Story startet. Starker Regen tut ein Übriges, die Gefühlswelt des Lesers unangenehm zu beeinflussen. Es tut sich eine trostlose, von Langeweile geprägte Welt auf, die einen eher an Flucht als an Verweilen denken lässt.
Der Junge Garvie - hochbegabt und zu Tode gelangweilt - gibt den klassischen, pubertären Revoluzzer, der sich nicht einen Deut um das schert, was seine sichtlich überforderte Mutter ihn auffordert zu tun.
Die Figuren sind sehr real gezeichnet und passen wunderbar in ihre trostlose Umgebung. Scheinbar bedingen sie einander.
Der Spannungsbogen ist flach, das Erzähltempo stetig aber der "Kriminalfall" des verschwundenen Mädchens reißt beides noch nicht nach oben.
Möglicherweise findet Garvie am Ende der Geschichte eine Bestimmung, die ihn seine durch Hochbegabung verursachte tödliche Langeweile beherrschen lässt.