Jugendkrimi..?

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singstar72 Avatar

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Hm, zum jetzigen Zeitpunkt würde ich das Buch eher als Jugendbuch denn als Krimi bezeichnen. Und auch der im Klappentext gezogene Vergleich mit Sherlock Holmes will mir noch nicht recht einleuchten.

Garvie ist schon eine merkwürdige Type. Offenbar hochbegabt, aber genau deswegen von seiner tristen Umgebung gelangweilt. Die Beschreibungen seiner Lebensumstände scheinen zwar realistisch, ziehen sich aber auch in die Länge. Die alleinerziehende Mutter, das unaufgeräumte Zimmer, das Treffen mit Kumpels auf einem Spielplatz… gut, dem jugendlichen Leser mag das als Identifikation dienen. Auf mich wirkte es in Teilen zu lang.

Garvie scheint einen Hang zur Kriminalistik zu haben. Aus Hinweisen, die ein Kumpel von sich gibt (und die wohl in der Zeitung gestanden haben), schlussfolgert er korrekt den Hergang eines Verbrechens. Und dem etwas tumben Inspektor Singh schlägt er schon bei der ersten Befragung vor, wie dieser seine Ermittlung zu führen habe…

Aber ein Sherlock wird er dadurch für mich noch nicht. Es fehlt Watson! Was mich zusätzlich irritiert, ist das Setting. Wo spielt das Ganze eigentlich? In London?? Habe ich Hinweise hierzu etwa überlesen…? Es muss zumindest England sein. Denn wo sonst würde ein praktizierender Sikh Kriminalinspektor werden können? (Schusssicherer Turban, ich habe mich kaputt gelacht!)

Insgesamt wirkt die Leseprobe auf mich noch ein wenig unentschlossen. Ich würde das Buch allerdings dennoch gerne lesen, um einen besseren Blick zu bekommen.