Lustiger und spannender Einstieg

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metalpanda Avatar

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"Russische Spezialitäten" erzählt die Geschichte des Autors, der mit seiner Familie als Kind aus Kyjiw nach Leipzig kam und beschäftigt sich in erster Linie mit dem Spagat und dem Zwiespalt zwischen den verschiedenen Ländern, Kulturen und Sprachen. Jahrelang führte die Familie einen gut laufenden russischen Spezialitätenladen, doch dieser musste aufgrund der politischen Lage schließen und seitdem hat seine Mutter nur noch russisches Fernsehen im Sinn - und der Sohn hat Angst vor dieser bedenklichen Entwicklung. Er merkt, wie seine Mutter sich entfremdet.
Das Buch ist spannend und witzig geschrieben. Der Schreibstil ist an manchen Stellen etwas gewöhnungsbedürftig und auch grammatikalisch nicht immer hundertprozentig korrekt, aber man kann darüber hinwegsehen. Ich glaube, mit dem entsprechenden kulturellen Hintergrund liest man den Roman mit anderen Augen und kann seine "Landsleute" in den Erzählungen lebhaft wiedererkennen. Ich fühlte mich jedenfalls gut unterhalten und würde gerne weiterlesen.