Ein besonderes Buch

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lucacml Avatar

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In dem Buch geht es um eine ukrainische Familie, die in Leipzig russische Spezialitäten verkauft. Dabei geht es viel um Identität, Zugehörigkeit und Sprache. Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine ist alles anders. Die Mutter glaubt der russischen Propaganda und steht an Putins Seite, wohingegen ihr Sohn das anders anders sieht - er befindet sich jedoch immer wieder im Zwiespalt zwischen der Liebe zu seiner Mutter und der Verzweiflung, dass sie dem russischen Propagandafernsehen glaubt. Besonders mochte ich den Teil, wo der Sohn zurück in die Ukraine fährt -- vielleicht mit der Hoffnung, seiner Mutter dann erzählen zu können, wie die Realität vor Ort aussieht. Das Kapitel beschreibt das Leid, aber zeigt auch auf, was für eine Normalität die Angriffe für die Ukrainer*innen geworden sind.

Ein sehr aktuelles Buch - das zum Nachdenken anregt und wütend und traurig macht. Vor allem den zweiten Teil, der in der Ukraine spielt, mochte ich wirklich und viele Passagen haben mich sehr emotional gemacht, obwohl der Autor immer wieder humorvolle Beobachtungen oder Gedanken miteinfädelt. Ich muss aber auch sagen, dass ich am Anfang ein bisschen gebraucht habe um in das Buch zu finden und der Anfang mich auch nicht so gefesselt hat. Zum Ende hin mochte ich es aber und Sprachlich fand ich es toll.