Einblick in eine andere Kultur

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yvonne1706 Avatar

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Dreh- und Angelpunkt der Familie mit einem ukrainisch- jüdisch-moldawischen Hintergrund ist der Laden - das sogenannte „Magasin“ in Leipzig in dem russische Spezialitäten verkauft werden, womit sich die Familie auch ein Stück Heimat in der Fremde bewahren möchte.

Das Buch vermittelt auch auf humorvolle Weise ein Stück Leben der Zugezogenen/ Flüchtlinge mit osteuropäischen Wurzeln in Deutschland und stellt aber auch auf ernsthaft dar, was der Krieg in der Ukraine für Auswirkungen auf das familiäre Zusammenleben solch einer Familie hat. Der Erzähler vermittelt uns einige Begebenheiten im Laden, stellt aber auch die komplizierte Beziehung seiner Mutter dar- welche sich immer noch zur russischen Politik hingezogen fühlt. Er begibt sich dann später auf die Reise nach Kiew, um selbst das Geschehen und den Kriegsalltag vor Ort mitzuerleben, nicht zuletzt um seine Mutter irgendwie von ihrer politischen Stellung abzubringen.
Man fängt durch die Ernsthaftigkeit und die tiefen, ehrlichen Gedanken im Buch, welche immer aber wieder durch einen Spritzer Leichtigkeit und Humor beeinflusst werden, die Familie zu mögen.

Ein Buch-was ich jedem, der sich für andere Kulturen interessiert, wärmstens ans Herz legen kann.
Warum die Mutter, trotz der Zeit in Kiew, Russland so die Treue hält, wird meiner Meinung nach zu wenig in den Fokus gestellt- deshalb auch den einen Stern Abzug.