Zum Glück ist nur das Cover kitschig

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_sabrina_ Avatar

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Das Cover ist so schrecklich kitschig, dass ich fast gar nicht erst den Inhalt bzw. die Leseprobe anschauen wollte, aber ich habe es trotzdem gemacht und bin froh, dass ich es trotzdem gemacht habe. Ich mag historische Familiengeschichten, wenn ich mich auch immer wieder aufrege, wie vor allem die Frauen in Schubladen gesteckt werden (sollen). Hier ist es ja nichts anderes. Aenne, auf einem Weingut aufgewachsen, soll sich der Tradition beugen und das ist so gar nicht ihre Welt. Viel lieber würde sie das Weingut übernehmen…
Ihre Eltern sind von ihrer starrköpfigen Art nicht so begeistert, Streit ist vorprogrammiert.

Das Rezept vorab fand ich einen schönen Zug, viel wichtiger aber ist, dass der Schreibstil schön flüssig ist und eine angenehmen Lektüre mit einer unbequemen, aber interessanten Protagonistin, verspricht. Das Wichtigste: Der Kitsch, den ich nach dem Cover befürchtet habe, gab es nicht.
Da ich nicht weit zu Weinregionen habe, ist mir das Thema recht nahe, wenn ich auch kein Weinfan bin, gegen einen Sekt habe ich gelegentlich nichts einzuwenden.