Nette Unterhaltung

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sina2608 Avatar

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Das Cover des Buches hätte mich persönlich rein gar nicht dazu veranlasst, dieses Buch in die Hand zu nehmen und zu schauen, worum es denn so geht.
Natürlich, wir befinden uns zu Beginn um etwa 1880, da darf etwas gerne „altbacken“ sein, aber auf mich wirkt das Cover eher unpassend. Ich mag auch die Kombi des glänzenden Saale-Aufdruckes (wie ein Etikett auf einer Wein-/oder Sektflasche) mit der Zeichnung der Frau im Hintergrund nicht.

Inhaltlich geht es um eine junge Frau (Aenne) die für das Jahr 1880 und die darauffolgenden falsche Prioritäten setzt – und sie deshalb zu einem unglaublich liebenswerten Charakter macht.
Aennes Familie betreibt ein kleines Hotel und ist in der Weinherstellung tätig.
Aenne verliebt sich recht zu Beginn in einen der größten Konkurrenten ihres Vaters. Der Vater akzeptiert dies nicht, möchte Aenne aber verheiratet wissen. Aenne jedoch möchte nur aus Liebe und nicht aus gesellschaftlichem Zwang heiraten.
Ihre Schwester hingegen heiratet einen Mann, der finanziell etwas hermacht und glaubt, diesen Formen zu können.
Und so kommt es, dass beide Frauen schwere Jahre vor sich haben. Das Schicksal, zum großen Teil bedingt durch die Zeit, in welcher sie leben, meint es nicht besonders gut mit ihnen – aber sie schlagen sich (insbesondere Dank Aenne) durch.

Das Buch ist angenehm, schnell und flüssig zu lesen. Die Sprache entspricht nahezu der unseren, so dass es als Leser keine Mühe kostet, sich darauf einzulassen. Dies habe ich persönlich (historische Romane sind meist nicht mein bevorzugtes Genre) als sehr gemütlich empfunden.
Die Autorin packt sehr viel Geschehen in wenige Seiten. Häufig fühlte ich mich wie im Schnelldurchlauf. Auf der anderen Seite hat dies natürlich auch bewirkt, dass es zu keinem Zeitpunkt langweilig oder langwierig zu lesen war. Mir jedoch ist das Erzähltempo etwas zu schnell.

Insgesamt war es für mich eine durchaus nette Unterhaltung, den Roman zu lesen. Er wird aber nicht zu meinen Highlights zählen und bewegt sich für mich eher im unteren Mittelmaß. Ob ich die noch kommenden Bände lesen möchte, weiß ich aktuell noch nicht.