Spannend, aber zu schnell erzählt

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catelyn Avatar

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Ich liebe Sekt und ich war auch schön öfter in Freyburg in der Rotkäppchen Sektkellerei. Der Inhalt des Buches hat mich daher sofort angesprochen und ich habe es auch recht zügig durchgelesen.
Erst einmal zum Cover; ja, man weiß direkt was man bekommt. Aber es schwimmt halt auch auf der momentanen Welle aller Cover dieser historischen Romane die im 19./20 Jahrhundert spielen. Irgendwie langweilt es mich und hat zur Folge, dass ich es registriere, aber nicht mehr wirklich betrachte.
Viel wichtiger war ja auch der Inhalt. Und dieser ist wirklich spannend. Gerade wenn man sich für Wein- und Sektherstellung interessiert. Die Anfänge der Rotkäppchen Sektkellerei in die Handlung einfließen zu lassen gab der Story für mich einen gewissen Reiz. Das Lesen machte total Spaß. Und auch die Geschichten der einzelnen Protagonisten.
Aber, es ging mir alles viel zu schnell. Man wird in Rekordzeit durch die Jahre gehetzt. Dabei bleibt leider kaum Zeit den einzelnen Geschehnissen ihre nötige Aufmerksamkeit zu schenken. Immer wird nur an der Oberfläche gekratzt, nie tiefer gegangen. Und das ist so verdammt schade. Die Aufteilung in drei Bände finde ich in Ordnung. Auch bei einem so verdammt langen Zeitraum, über den die Familiengeschichte sich erstreckt. Aber warum wurden die einzelnen Bände nicht dicker gemacht? Warum so wenige Seite für so viel Story? Ich liebe die Geschichte, aber ich bin total unglücklich darüber, in welchem Tempo sie erzählt wird.
Klar werde ich die nächsten Bände lesen. Auch wenn jetzt schon klar ist, dass leider wieder nur an der Oberfläche der Geschichten gekratzt wird. Warum wurde hier der eigenen Story so wenig vertraut, nur um sie in ein gängiges Seitenformat zu pressen? Schade...