Ein Uralthandy bahnt den Weg in die Vergangenheit !

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sven zipperling Avatar

Von

„ Sag beim Abschied leise Blödmann", von Ulricke Herwig.

Der Roman wird am 12.07.2013 beim Marion von Schröder Verlag erscheinen und 14,99 € kosten. 

 

Charlotte, möchte drei Urlaubstage mit ihrer zehnjährigen Tochter Miriam, in Binz, an Ostsee verbringen. Nur das Küstenwetter zeigt sich jedoch nicht von seiner besten Seite und so bekommen die Beiden Wasser satt ! Von oben und von unten. Das die Tochter da mault ist vorprogrammiert, denn eigentlich wäre sie gerne bei ihren Freundinnen in Berlin geblieben. Berlin Mahlsdorf um genau zu sein. Auch der Vater Philipp hatte es vorgezogen, dort zu bleiben, um zu arbeiten. Charlotte gibt irgendwann klein bei und macht die Rückfahrt von einer Wette abhängig. Ein Ehepaar in ihrer Pension hatten sich bei Frühstück beharrlich angeschwiegen. Sollte dies beim Abendbrot ebenfalls der Fall sein, dann wollte Charlotte in Binz bleiben, anderenfalls aber kommentarlos die Segel streichen. Es war eigentlich nicht ihre Art, schließlich hatte sie Tage im Voraus bezahlt. Vorher galt es jedoch noch, ein Andenken für die Musiklehrerin  von Miriam zu besorgen. Rosi, mit Namen, versuchte, auf ihre Art, Miriam musikalisches  Taktgefühl beizubringen und fand dabei scheinbar einen Draht zur Tochter. Ein Hühnergott sollte es sein und wäre die Manipulation des Steines nicht so offensichtlich gewesen, so wäre Charlotte beim Kauf wohl nicht so aus ihrer Haut gefahren. So ärgerte sie sich wahnsinnig über diesen Schund. Beim Abendessen brach der Ehemann wirklich sein Schweigen, um seiner Frau sehr uncharmant zu sagen;" Du siehst heute wieder so was von bescheuert aus." . Charlotte und Miriam blieb der Atem stehen und beschlossen trotzdem oder jetzt erst recht abzureisen. Die Heimfahrt entpuppte sich, als außergewöhnliche Belastung. Verspätungen, eine Horde angetrunkener junger Leute und die Tatsache das Phillip nicht ans Telefon ging, summierten sich zu einer Strapaze. In Berlin dann die Überraschung ! Philipp hatte die freie Zeit genutzt, um Charlotte mit Rosi zu betrügen. Betrogen hatte Philipp Charlotte schon des öfteren, aber irgendwann ist das Faß der Demütigungen im Leben eines jeden Menschen voll. Trennung. Drei Monate später der Auszug aus dem ehemaligen gemeinsamen Haus. Hierbei findet Charlotte ein Uralthandy und wird mit einer Nachricht ihrer Schwester Doro konfrontiert. Doro zu der sie so viele Jahre keinen Kontakt hatte. Lebt sie noch ? Und wenn ja wo ? Sie ermittelt die Rufnummer des gemeinsames Freundes Ben und nimmt Kontakt mit ihm auf. An dieser Stelle endet der Vorabdruck: Fragen bleiben ! Warum gab es keinen Kontakt zur Schwester ? Warum benimmt Ben sich am Telefon so komisch ? Und warum hat Charlotte Phillipp seine Extratouren immer wieder verziehen ? Ich fand den Vorabdruck flüssig und sehr unterhaltsam geschrieben. Ernste Themen, wie die Szene in der Schule, wechselten stilvoll mit heiteren Episoden. Ich kann den Daumen nur hoch halten und konstatieren: Ein Lesebuch, ein lesenswertes Buch ! Danke Frau Herwig