Eine Frau. Eine Welt. Eine Reise.

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regenprinz Avatar

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Lea Riecks spontane Entscheidung, Job, Karriere und Wohnung in München aufzugeben, um allein mit dem Motorrad um die Welt zu reisen, finde ich wirklich mutig. Toll, dass daraus ein spannender Reisebericht mit schönen Fotos geworden ist, sodass man ihren Spuren nun bequem von der Couch aus folgen kann - ich lese solche modernen Abenteurer-Bücher echt gerne.

Die Einblicke in fremde Länder, die unerwarteten Begegnungen, Freuden und Leid des Fahrens bei jedem Wetter und auf jedem besch...enen Untergrund, die kleinen und größeren Dramen beim Reisen - hier ist das alles enthalten und es liest sich meist sehr vergnüglich. Vor allem einige der Menschen, die Lea Rieck unterwegs getroffen hat, bereichern die Schilderungen und machen das Ganze ungemein lebendig. Wobei ich ihre Sehnsucht nach dem Alleinreisen ebenfalls überzeugend und gut nachvollziehbar dargestellt fand.

Interessant fand ich auch, wie die Autorin mitunter über ihre Vergangenheit schreibt (z.B. in Bezug auf den Leistungsschwimmsport oder eine frühere Australienreise ihres Vaters). So wirkt vieles noch authentischer und verleiht dem Reisebericht eine besondere Note.

Was das Buch definitiv unverwechselbar macht, sind die Fotos im roten Kleid - und die grandiose Anekdote aus Nepal ... :)

Ansonsten sind vor allem die Begegnungen mit den Menschen unterwegs das, was mich mit am meisten fasziniert hat. Lea Rieck schildert ihre Erlebnisse sehr offen und spart ggf. auch nicht mit Selbstkritik. (Nur manchen Typen wie Landcruiser-Jack dürfte ihr Buch vermutlich nicht gefallen - aber solche Kerle lesen sicher eh nichts, das eine Frau verfasst hat.)

Insgesamt hat mir dieser persönliche Reisebericht jedenfalls gut gefallen!