Lea und Cleo - eine Frau, ihr Motorrad und die ganze Welt

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isaba Avatar

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Dieses Buch dürfte eine große Leserschaft finden, denn es spricht so viele Menschen an: Reiseberichtliebhaber, Abenteurer, Motorradfreaks, Weltenbummler und Urlaubsreife. Und alle finden sich in Lea Riecks wunderbarem Abenteuer wieder und werden sicherlich davon inspiriert sein.

Lea packt aus heiterem Himmel das Fernweh und so beschließt sie kurzerhand mit Ihrem Motorrad, das sie Cleo getauft hat, einmal um die Welt zu fahren. Ihre Reise beginnt in Fahrtrichtung Osten und sie bereist zunächst die Türkei, später weite Teile Asiens, danach Australien, Südamerika, Mittel- und Nordamerika und schließlich mit einem kleinen Abstecher nach Afrika wieder Europa. Den größten Teil Ihrer knapp 18-monatigen Tour bestreitet sie allein und lernt so viele Menschen in den bereisten Ländern kennen, zum Teil andere Reisende, mit denen sie eine Zeit lang gemeinsam reist, zum Teil aber auch Einheimische, die ihr die eine oder andere Lebensweisheit mit auf den Weg geben.

Wer einen sachlichen Bericht erwartet, wie man optimalerweise mit einem Motorrad von A nach B nach C und zurück nach A kommt, dürfte enttäuscht werden, denn dies ist nicht das erklärte Ziel des Buches. Lea berichtet stattdessen punktuell von besonderen Erlebnissen während ihrer Tour, von interessanten Menschen, weltvergessenen Regionen und zum Teil unglaublichen Details verschiedenster Kulturen. Auch wenn man schon viele Reiseberichte gelesen hat, dürfte doch hier vieles Neues dabei sein, denn Lea durchquerte auch weniger touristisch bekannte Gebiete und stellt dabei immer wieder fest, dass die Menschen ihr (fast) immer wohlgesonnen sind und ihr gern bei ihrer Weltumrundung helfen.

Darüber hinaus erfährt der Leser mehr von Lea und ihrer Kindheit und Jugend, in der sie Schwimmen als Leistungssport betrieb und kann so ihre Gedanken auf der Reise und ihre Erkenntnisse im Laufe der Monate noch besser nachvollziehen.

Der Schreibstil und die Mischung aus Reisebericht, tiefgründigen Gedanken und hin und wieder auch kulturellem Faktenwissen haben mir sehr gut gefallen und lösten auch in mir den Wunsch aus, einige dieser Ort selber einmal zu besuchen, auch wenn es nicht gleich eine ganze Weltumrundung sein muss.

Ich habe mich beim Lesen bestens unterhalten gefühlt, das Fernweh genossen und schon während der Lektüre diverse Bekannte im Kopf gehabt, die sicherlich ebenfalls Spaß an diesem Buch haben würden. Daher bin ich mir sicher, dass Lea Rieck mit Ihrem sehr persönlichen Bericht viele begeisterte Leser finden wird!