Weltreise mit dem Motorrad

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leseratte5853 Avatar

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Respekt, ja großen Respekt habe ich vor dieser außergewöhnlichen Leistung von Lea Rieck. Eine Weltreise auf dem Motorrad ist wahrlich ein riskantes Unterfangen, welches die Autorin aber mit Bravour gemeistert hat.

Ihre Sehnsucht nach Freiheit, ihre große Neugier, ihre Entschlossenheit, und ihr großer Mut, haben dazu geführt, vom sicheren Leben Abschied zu nehmen, um ans Ende der Welt zu reisen. Darüber ein Buch zu schreiben ist eine sehr gute Idee, zumal dieser außergewöhnliche Reisebericht sehr lohnenswert zu lesen ist.

Ich bin mit großem Interesse gedanklich mit " Lea " gereist, habe mit ihr gelitten, wenn sie verletzt war, ich habe mich aber auch gefreut, wenn sie herzergreifende Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen erlebt hat.

Ich finde es sehr gut, dass " Lea " sich auf Teile ihrer Erlebnisse konzentriert hat, und über diese in allen Einzelheiten berichtet hat. Sämtliche Erlebnisse zu erwähnen, hätten den Rahmen des Buches garantiert gesprengt, oder es wären nur oberflächliche Schilderungen gewesen.
In vielen Kapiteln sind es gerade die zwischenmenschlichen Beziehungen, die den Reiz des Erlebten ausmachen.

Lea Rieck schildert ihre Begegnungen so realitätsnah, sodass mir gelegentlich die Tränen vor Rührung in den Augen standen. Neu kennenlernen und Abschied nehmen gehörten bei dieser langen Reise oft dazu.Neben den Begegnungen mit Menschen, habe ich durch die exakten Beschreibungen der Landschaften sehr viel über die bereisten Länder erfahren. Über deren Schönheit, aber auch über deren Gefährlichkeit. Dazu wurden schöne Fotos gezeigt, die das geschriebene Wort untermalten. Die Reiseroute auf der Innen- Coverseite ist sehr hilfreich, um eine gute Vorstellung zu erhalten, wohin die Reise ging.

Viele Personen, die Lea Rieck auf ihrer Reise getroffen hat, sind auch mir im Verlauf des Berichtes ans Herz gewachsen, und so war ich über Schenja´s Tod sehr traurig. Das " Lea " daraufhin so einen zu Herzen gehenden Brief geschrieben hat, ist großartig, und ich bewundere sie für die schönen Worte, die sie für Schenja gefunden hat.

Lea Rieck hat viel Persönliches von sich Preis gegeben. Dafür danke ich sehr herzlich. Sie hat viel auf dieser Reise erlebt, und hat reichlich Erkenntnisse fürs Leben gewonnen. Sie schreibt offen und ehrlich über ihre Empfindungen und Gefühle.
Obwohl ich niemals auf so eine Reise gehen würde, da mir der Mut und die Kraft dazu fehlen, bin ich oft mit ihr gleicher Meinung. Ich denke sie weiß selber, wie stolz sie über ihren persönlichen Erfolg sein kann.

Ich kann jedem dieses Buch empfehlen. Es ist großartig geschrieben, es ist lehrreich und spannend, und regt uns daheim gebliebenen zum Nachdenken an. Nachdenklichkeit in Hinblick auf das eigene Leben. Es macht auch Lust aufs Reisen---es muss ja keine Weltreise sein.

Natürlich hat dieses Buch 5 Sterne verdient!