Das Vermächtnis von Daphne Caruana Galizia

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doro-liest Avatar

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Lange habe ich auf dieses Buch gewartet und es nun in zwei Tagen auf einen Rutsch gelesen. Gefesselt, geschockt und doch beeindruckt von der Stärke, dem Kampfgeist und Biss einer Frau die sich nicht unterkriegen lässt.
Daphne Caruana Galizia ist Journalistin in Malta - also doch eigentlich mitten in Europa. Dass es jedoch in einem europäischen Land derartige Zustände gibt wie Geldwäsche, korrupte Politiker, Handel von maltesischen Pässen unter Menschen verschiedenster Herkunft und sozialer Schicht sowie Zwangsarbeit hat mich schockiert. Ein Urlaubsland dass hinter seiner Postkartenfassade viele korrupte, illegale Machenschaften mit blutigen Konsequenzen hat.
Das Buch ist keine klassische Autobiographie sondern eine Zusammenstellung von Artikeln der Journalistin. Immer wieder mit Einleitungen die den Zusammenhang herstellen. Der Druck variiert mit Überschriften und unterschiedlichen Layouten und man vertieft sich so sehr in die Arbeit von Daphne Caruana Galizia. Diese konnte das Buch ja nicht selbst fertigstellen doch ihre Söhne haben ihr Vermächtnis vollendet. Ein Vermächtnis, das aufrüttelt und erschreckt!