Sailing Conductors

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yellowdog Avatar

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Mit dem Buch Sailing Conductors hat der Verlag sehr schöne Arbeit in Form und Gestaltung geleistet. Dazu gehören das weiße Cover, die Kapitelaufteilungen, die graue Unterlegung von Intermezzos und die Fotos, überhaupt insgesamt ein positiver Eindruck.
Im Innencover ist die Reiseroute des Captain und des Smutjes (Ben und Hannes) verzeichnet. Es geht von Miami über die Bahamas, Jamaika und Kolumbien nach Trinidad Tobago. Von Rio über Südafrika nach Sri Lanka. Da gibt es die Landreise in Indien. Weitere Stationen u.a. Thailand, Indonesien, Australien.
Eine sehr interessante Route. Umso erstaunter war ich, das die Reisenden so wenig von diesen Ländern erzählen. Viel öfter geht es um Privates, was ich nicht so spannend fand, da mir die Figuren nicht nahe kamen. Auch das ist überraschend, da sie ja immer abwechselnd erzählen. (Einmal gab es auch einen Logbucheintag von Yvonne, die sie anfangs besucht hatte).

Ein Grund, warum das Buch für mich nicht funktionierte ist auch das unliterarische. Ben und Hannes haben leider wenig erzählerisches Talent. Erschwerend kam hinzu, dass sie bei mir wenig Sympathie weckten, da sie so oberflächlich wirken.
Auch an Details über das Segeln fehlten. Naja, sie hatten ja überhaupt keine Segelerfahrungen vor der Reise. Hauptsächlich geht es nur darum, wie viel Meilen geschafft sind bzw. noch bevorstehen. Aber Probleme mit ihrem Schiff Marianne gibt es öfter. Mit ihren lockeren Art, alles leicht zu nehmen, überwinden die Freunde aber alle Hürden und es geht immer irgendwie weiter.

Die originelle Grundidee, die Themen Segeln und Musik zu verbinden, trägt leider nicht das umfangreiche Buch.