Sailing Conductors

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sylviemarie Avatar

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Offensichtlich ist dieses Buch einem ganz bestimmten Publikum zugedacht, dem ich nicht angehöre oder ich hab einfach den tieferen Sinn nicht verstanden.
Zwei Studenten besorgen sich ein Segelboot, um von Australien nach Deutschland zu schippern, um Musik aufzunehmen, das klang ja in der Leseprobe noch ganz lustig. Nur, ist ja Reisebericht zu lesen sowieso nicht jedermanns Sache, da kommts auf die Qualität des Schreibers an. Nur hier hat man von der Reise nicht viel mehr mitbekommen als, dass man in ständiger Sorge um den Biernachschub war, die Windstärke war ein Problem und wer grad Nachtwache hatte und wie man sich in einer kleinen Kajüte am besten zusammenfaltet, damit man halbwegs schlafen kann. Sicher sehr interessant, sollte man jemals in eine entsprechende Situation kommen. Sollte mir das passieren, werd ich das aber auch rauskriegen.
Wenn ich ein Buch über eine halbe Weltumsegelung in der Hand halte, und ich sehe, da sind Bilder drin, denke ich doch dass ich da jetzt exotische Inseln oder immerhin irgendwas aussergewöhnliches zu sehen kriege. Aber nein, Es sind Bilder aus dem Familienalbum drin und immer wieder die beiden Studenten in allen möglichen Lebenslagen (die ja hier sehr begrenzt sind), öfter mal mit einem Bier...
Das Ganze ist irrsinnig mühsam zu lesen, weil langweilig und sich immer wieder wiederholend und eigentlich relativ uninteressant. Schlechter Schreibstil, irgendwie hingeschludert. Auch wenn die Tagebücher möglichst authentisch rübergebracht werden sollten, hätte man sie vielleicht ein wenig überarbeiten können.

Der einzige Zweck, den ich mir vorstellen kann, den diese Buch haben soll, kann der sein, dass es vielleicht im Nachhinein einen Teil der Reise finanzieren soll. Vielleicht wäre das ein wenig mehr Anstrengung wert gewesen.