Sal

Überleben in der Wildnis

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orfe1975 Avatar

Von

Sal ist ein beeindruckendes Mädchen. Für 13 Jahre ist sie erstaunlich clever und abgeklärt. Die Beziehung zwischen Robert und ihrer Mutter sowie deren Gefühls- und Sinneszustände erkennt sie klar und nutzt sie zu ihrem Vorteil. Die Beziehung zu Robert und was mit ihm passierte, wird nur zwischendurch erwähnt, aber es reichte, um bei mir ein unangenehmes Gefühl zu wecken. Ich frage mich, was genau vor der Flucht passiert ist und was mit ihrer Mutter nun geschieht. Überhaupt wird bisher wenig über das Leben geschrieben, bevor Robert in ihrer aller Leben kam. Ich erhoffe mir, hier im weiteren Roman mehr Aufklärung. Das Leben in der Wildnis wird nicht romantisiert oder beschönigt. Alleine die Beschreibung von der Tötung und Verwertung des Kaninchens hat mir Schauer über den Rücken gejagt und offen gesagt bezweifle ich, dass man so was von ein paarmal YouTube sehen so eiskalt in die Tat umsetzen kann wie Sal. Aber wer weiß, wozu man in der Lage ist, wenn man muss...
Peppa selbst ist auch recht aufgeweckt und frech für ihr Alter. Beide Mädchen scheinen aufgrund ihrer Vorgeschichte sehr eigenständig zu sein und frühreif, was mich sehr beeindruckt. Allerdings fehlt mir bislang noch das packende Element. Die vielen Beschreibungen der Wildnis und Überlebenstechniken empfinde ich eher als anstrengend und ich frage mich, ob der Roman noch fahrt aufnimmt. Vom Klappentext her habe ich etwas mehr Spannung erhofft bzw. etwas, das mich emotional berührt und packt. Bisher plätschert die Handlung eher vor sich hin. Mal schauen, ob das noch was kommt.