Sal

Sal & Peppa

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yellowdog Avatar

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Der Roman zeigt den emotionalen Zustand eines 13jährigen Mädchens namens Sal, die schwer unter Druck steht. Sie muss ihre 10jährige Schwester Peppa schützen. Dazu begeht sie eine folgenschwere Tat und sie fliehen in die Wildnis der schottischen Highlights.

Dort treffen sie glücklicherweise die 75jährige Irene, die mal Ärztin war und ihnen hilft. Sie bilden eine kleine Gemeinschaft.
Eine Binnenhandlung gibt es durch Irenes spannende Lebensgeschichte, die sie den Mädchen erzählt.
Auch Peppa ist durch ihre gelöste Art eine gute Figur.
Die Szenen in den Highlands sind gelungen, auch wenn es nach meinem Geschmack noch detaillierter sein dürfte.

Es wird aus Sals Perspektive erzählt. Sie ist eine Protagonistin mit der man beim Lesen mitfühlt. Sie hat viel durchgemacht. Von der saufenden Mutter vernachlässigt ist sie praktisch eine Co-Abhängige, denn sie versucht den Alkoholismus ihrer Mutter vor der Öffentlichkeit zu verheimlichen und ist für ihre Schwester schon seit Jahren mehr Mutter als die Trinkerin.
Dann wird Sal auch noch vom Stiefvater missbraucht. Und das könnte auch Peppa passieren. Daher die Flucht.

Ob der Autor Sals emotionalen Zustand nach Missbrauch, Vernachlässigung und der Gewalttat ausreichend tief darstellt, vermag ich nicht zu beurteilen, doch er gibt dem Leser auf jedem Fall emotionale Anstöße zum mitfühlen. Und der Autor Mick Kitson versteht es eine Geschichte zu erzählen.