Sal

Unendliche Geschwisterliebe!

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leserattenmama Avatar

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Sal, 13, und ihre kleine Schwester Peppa, 10, fliehen in die Wildnis Schottlands - eine von Sal lange geplante Flucht aus dem kaputten Elternhaus mit einer alkoholkranken Mutter und ihrem Lebensgefährten, der sich regelmäßig seit drei Jahren an Sal vergreift. Bevor es nun auch Peppa treffen soll, ergreift Sal drastische Maßnahmen zu ihrem Schutz...

Mich hat dieses Buch nicht losgelassen - zum einen mit all dem Wissen über die Tiere, Pflanzen und Natur sowie das Überleben darin, das sich Sal angeeignet hat; aber auf der anderen Seite die fehlenden Emotionen, wenn es um ihre traumatisierenden Erlebnisse geht... beeindruckend, wie der Autor es hinbekommen hat, dies in einer Erzählung aus der Perspektive von Sal auszudrücken, dass sie auf der einen Seite schon erwachsen ist und sich (seit Jahren) um ihre Schwester kümmert; aber auf der anderen Seite eben noch ein Kind ist - in diese Rolle lässt sie sich nur in der Begegnung mit Ingrid fallen, was man dann am Erzählstil mit „und dann... und dann...“ merkt, als sie deren Lebensgeschichte wiedergibt. Wirklich sehr gut gemacht!!

Was den Verlauf der Geschichte angeht: ich will nichts vorweggreifen, aber als sehr realistisch ist es wohl nicht zu beschreiben mit den (zu) vielen passgenauen Zufällen... aber egal, für mich überwog das hervorragende „Wie“ die kleinen Abstriche beim „Was“ des Buches und die Geschichte findet so einen runden Abschluss. Sollte ich irgendwann mal einen Survival-Trip machen, nehm ich dieses Buch mit :)