Airport mit Seele...

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parden Avatar

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Zwei Geschichten des Buches werden uns in der Leseprobe präsentiert, erzählt von Salvador, der seit 30 Jahren auf dem Flughafen fegt. Als Typ erinnert er mich an Beppo, den Straßenkehrer (aus "Momo" von Michael Ende). Aber Salvador, der spanische Besenvirtuose, hat eine andere Funktion. Er erzählt Geschichten. Jeden Tag aufs Neue, scheinbar unerschöpflich in seiner Fantasie - und ist deshalb so etwas wie die gute Seele des Flughafens.

Im Grunde ist es egal, wem er diese Geschichten erzählt, weshalb es im Grunde auch keine Rolle spielt, ob das Gegenüber von Salvador für den Leser wirklich sichtbar wird. Das Wesentliche sind die Geschichten selbst. Und was für Geschichten - darauf muss man wirklich erst einmal kommen. Der Club der unerhörten Wünsche - ein tröstender Gedanke für Gestrandete, Unsichtbare der Gesellschaft. Oder die Idee, dass es Japan gar nicht gibt, sondern dass es eine Erfindung der Wirtschaft ist, um ihre Produkte besser vermarkten zu können. Unglaublich!

Gleich wird man neugierig auf die weiteren Geschichten - welches Füllhorn an Fantasie wird uns Alberto Torres noch präsentieren?