Kapitel 7 oder 11 das ist hier die Frage

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r.e.r. Avatar

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Was für eine kurios ausgewählte Leseprobe. Startet mit Kapitel 7. Das hat mich schon einigermaßen überrascht. Sind die ersten 6 Kapitel so schlecht, das sie sich nicht für eine Leseprobe eignen?

Kapitel 7 allerdings war gut. Die Geschichte des "Clubs der geheimen Wünsche". Salvador erzählte diese Geschichte seiner Freundin, der Kioskbesitzerin, Juanita. Die Erzählung ist wie ein Plausch unter Nachbarn aufgemacht. Salvador erzählt, macht kurze Pausen, antwortet dann auf für den Leser nicht sichtbare Fragen, erzählt weiter und philosophiert nebenzu. Die Geschichte von Domingo Millon ist interessant. Der korpulente, einsame Junggeselle wird von einer vollbusigen Schönheit vor seinem Abflug in ein Gespräch verwickelt und unauffällig ausgehorcht. Eine Woche später als er wieder auf seinen Flug und eine erneute Begegnung mit der unbekannten Schönen wartet, wird er von einem unbekannten Herrn angesprochen, der ihm die Mitgliedschaft im Club der geheimen Wünsche anbietet. Im Falle des Beitritts würde er die unbekannte Schöne gratis dazu bekommen. Kapitel Ende. Aber man wäre schon gespannt wie sich Domingo entscheidet.

Die Leseprobe geht dann allerdings bei Kapitel 11 weiter. Und das fand ich langweilig. Die philosophischen Ergüsse Salvadors über Japan sind meiner Meinung nach richtiger Blödsinn.

Nun stellt sich also die große Frage, welches Kapitel ist kennzeichnend für das Buch von Alberto Torres. Wenn es mehr Kapitel wie das siebte gibt, ist das Buch durchaus lesenwert. Ist aber eher Kapitel 11 maßgeblich, kann man beruhigt die Finger bzw. die lesenden Augen davon lassen.