Schokolade und Liebe

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heike lohr Avatar

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Amelie Martins "Salz und Schokolade" ist von einer bestechenden Erzählkunst. Der Prolog entführt uns mitten ins Kriegsgeschehen des ersten Weltkriegs, bei dem der jüngere Bruder am Bein verletzt wird und der ältere die Flucht nach vorne ergreift. Er ist nicht stolz auf sich eine ungeliebte Frau wegen der familiären Geschäftsinteressen geheiratet zu haben.
Also möchte er etwas tun, damit alle auf ihn stolz sein können.
Für mich sind die Brüder gut charakterisiert, ihre Stressresistenz gut umrissen und ihre Herkunft gut angedeutet.
Dann die erste Rückblende in die Lehrzeit von Julius, der sein Handwerk in Belgien erlernt hat.
Er ist galant zu den Frauen und bietet seine Pralinen. Frauen zu günstigen Sonderpreisen an, weil er auf die Mundpropaganda der Bevorzugten hofft. Das verzeihen ihm der Oberkellner und der Sohn des Chefs nicht. Julius verliebt sich in eine der armen Kundinnen.
Alldas ist so lebendig erzählt, dass ich glaube, dabeizusein.
Dieses historische Liebes- und Schokolademärchen ist etwas für die Liebhaberinnen von Bellitristik. Es ist als leichte Sommerlektüre geeignet.